SEBASTIAN WISWEDEL
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Erweiterung der Kunstakademie Düsseldorf, 2001

„Das Mosaik ist eine Kunst des Lichts, und noch von den Malern der Renaissance wurde es als „pittura per l′eternita”, als Malerei für die Ewigkeit bezeichnet. Wenn nun solche Mosaikgründe ganze Teile des Bauwerkes überziehen, werden die archetektonischen Glieder ungreifbar. Da die Ecken und Kantendas Licht am intensivsten reflektieren, werden werden sie zu Lichtkanten, das heisst dort, wo die Tektonik des Baugefüges am unmittelbarsten anschaulich ist, entzieht sie sich, indem sie zur Lichtbahn, zum Lichtrand wird. Unter der Bewegung des Betrachters im Raum, und sei es nur die Bewegung des Kopfes oder Auges, erzeugen die verschiedenen Brechungswinkel der Smalten ein An- und Abschwellen des (Gold)Grundlichtes sowie Wandlungen seines Farbtonwertes und seines metallischen Beiklangs. Eine Dynamik des Ganzen ergibt sich, die nicht etwa als Reflex der Bewegungen in Erscheinung tritt, sondern als dynamisches Selbst; wenn der Raum wie aus Licht erbaut scheint, so ist das keine starre Tektonik, sondern ein unbestimmtes „Fluten und Vibrieren”. Der Raum wird aufgelöst und zugleich von seinen Grenzen her im Licht aktiv.”

Das Gebäude für die Erweiterung der Kunstakademie markiert eine Mauer und bildet so den städtebaulichen Abschluss der Düsseldorfer Altstadt. Die Klammer des Neubaus und die verschiedenen Gebäude der Akademie stellen ein Ensemble her und umschließen so einen neuen Platz, der von Studenten und Professoren genutzt wird.

Das größte Volumen hat das neue Archivgebäude.
Es bietet Raum für das Archiv und die neue Sammlung der Kunstakademie. Hier werden Systeme zur professionellen Lagerung von Bildern und Skulpturen angeboten. Desweiteren befinden sich im Erdgeschoss verschiedene Werkstätte für die Studierenden.
Die Außenhaut ist mit rotem Mikromosaik (20 mm x 20 mm x 4 mm) verkleidet. Diese opaken Glasplättchen weisen eine glatte Oberfläche auf und sind besonders wetterbeständig.